Open Call

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Die offizielle Bewerbungsfrist für das diesjährige Sommeratelier / Artists in Residence in der Shedhalle lief am Sonntag, 06.07. aus. Wir bedanken uns für die bisherigen Einsendungen.

FREI RAUM

2. Sommeratelier in der Shedhalle Tübingen

vom 17. bis zum 30. August 2014

plattform:[no budget] und Shedhalle Tübingen – Forum für zeitgenössische Künste laden zum zweiten Mal zu einem gemeinsamen Sommeratelier in die Shedhalle Tübingen ein.

Nach einem gelungenen umfangreichen zweiwöchigen Sommeratelier im Jahr 2011 unter dem Thema Gleich Zeit und nachfolgender Artist in Residence- und kollaborativ-partizipativer Projekte möchten wir diesen Sommer erneut 1400qm überdachten Raums sowie das umliegende ehemalige Schlachthofareal nutzen zur Umsetzung und Präsentation verschiedenster Ideen und Projekte, die sich mit dem Thema Frei Raum in unterschiedlichen Formen beschäftigen.

Hierzu rufen wir alle Interessierten auf, ihre Beteiligungs- und Projektvorschläge einzusenden.

THEMA

Das Schlachthofareal bietet seit seiner Schließung im Januar 1998 und dem Übergang in städtischen Besitz einen potenziellen Freiraum für jegliche Art künstlerisch-kultureller Tätigkeit. Mit seiner Gründung 2001 hat der Verein Shedhalle Tübingen ein aktives Forum für zeitgenössische Künste in der alten Viehhalle dieses ehemaligen Schlachthofs geschaffen und seine Forschungsreisen ständig erweitert.

Die Hintergründe des diesjährigen Sommeratelier-Themas liegen zum einen in der Auseinandersetzung mit dem für kulturelle Nutzung und künstlerische Arbeit zur Verfügung stehenden Gebäude der Shedhalle sowie dem umgebenden, heterogen genutzten Areal. Nach der Beschäftigung mit zeitlichen Aspekten künstlerischer Arbeit während des letzten Sommerateliers, rücken nun die räumlichen Aspekte in den Vordergrund. Zum anderen wollen wir uns entsprechend mit aktuellen Fragen nach kulturellen (Zwischen-) Nutzungsmöglichkeiten von Leerständen sowie der Suche nach langfristig nutzbaren Räumlichkeiten und ihrer Erschließung in Tübingen wie anderswo (siehe in Tübingen u.a. Kunstaktion „Kommödle“, Folgeprojekt „Kunstamt“) beschäftigen. Zentral dabei sind für uns Fragen der individuell-künstlerischen als auch gesellschaftlichen Bedeutung von Freiräumen, ihrer individuellen und gesellschaftlichen Notwendigkeit, der Anerkennung, Ermöglichung und Förderung zeitgenössischer Künste, ihrer Interaktionsmöglichkeiten und darüber hinaus weisender Anknüpfungsmöglichkeiten sowie Fragen der immer prekären Existenzfrage von Kunstschaffenden selbst.

Folgende lose assoziierte Aspekte von Frei Raum können des Weiteren zur Anregung dienen:

  • Freiraum im Sinne von freistehend, aber auch im Sinne von befreiend

  • Nicht alle Freiräume stehen unmittelbar zur Verfügung oder werden als solche erkannt oder genutzt

  • Wortwörtliche Nutzungsmöglichkeiten von freiem Raum

  • Allgemeine Fragen zu Definition, Entstehung, Nutzung

  • Welche Faktoren begrenzen einen Freiraum?

  • Ab wann ist der Freiraum der einen eine Begrenzung der anderen?

  • Wie groß muss ein Freiraum sein, damit er als Freiraum empfunden wird? Was bedingt und begrenzt ihn positiv wie negativ?

  • Vor-, aber auch Nachteile von Freiräumen, historische und aktuelle Erfahrungen

  • Was macht künstlerische, politische, soziale Freiräume aus?

  • Subjektive Festlegung, dadurch auch Begrenzung und Abgrenzung des Raumes

  • Individuelle Entfaltung, Entscheidungen und Selbstverwirklichung, Rückzugsorte, Reflexionsräume, frei von gesellschaftlichen Normen und Zwängen

  • Unabhängigkeit von Konventionen und Spartenzwängen in der Kunst

  • Freiheit in der Wahl der Themen und Materialien, die verwendet werden

  • Interpretationsfreiheit vs. Deutungshoheit

  • Verbot von Kunst unter bestimmten politischen Regimen, Zensur, Exilkunst

  • Bedeutung von Kunst und Architektur im öffentlichen Raum, von Street Art, Guerilla Gardening, alternativen Wohnprojekten etc. zur Erschließung und Nutzung von Freiräumen im urbanen Raum

  • Parallelität von Freiräumen und ihren Unterschieden, Auswirkungen auf gesellschaftliches Miteinander und der Strukturierung des gesellschaftlichen Gesamtraums

Willkommen sind außerdem Projekte zu:

  • Dokumentation des Sommerateliers

  • Geschichte des Schlachthofs (historisches Videomaterial, aktuellere Audio-Interviews und wissenschaftlich erarbeitetes Material der Uni Stuttgart von 2000 stehen in kleinerem Umfang bereits zur Verfügung)

  • Recycling und Upcycling (u.U. in Zusammenarbeit mit dem hiesigen, neu gegründeten FabLab), generell zu neuen Formen des Arbeitens, Wirtschaftens und Zusammenlebens

 ORT

Die Shedhalle befindet sich auf dem alten Schlachthofgelände nahe des Universitätszentrums Wilhelmstraße und ist von der Tübinger Innenstadt aus leicht erreichbar. Die großflächige und helle Ausstellungshalle ist variabel nutzbar und kann durch flexible Raumelemente unterteilt werden.

 TEILNAHME

Jede Person, die sich in einer künstlerischen, wissenschaftlichen, gesellschaftspolitischen oder ganz anderen Form mit dem Thema auseinandersetzen möchte, ist herzlich eingeladen Vorschläge einzusenden. Verschiedenste Beteiligungsformen sind willkommen, die von einzelner Präsentation bis zur zweiwöchigen Nutzung der Shedhalle als gemeinschaftlichem Atelierraum reichen können.

 TERMINE

Sommeratelier: 17. bis 30. August 2014

Einsendeschluss: 06. Juli 2014

Teilnahmebenachrichtigung: bis zum 13. Juli 2014

BEWERBUNG

Per Online-Einsendeformular unter https://www.plattform-nobudget.de/2014sc/

Postalisch eingehende Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

  • An- und Abtransport sowie Reisemittel müssen von den Teilnehmenden selbst bestritten werden. Wir unterstützen die Beantragung von Reisestipendien etc.

  • Vor Ort kann Material und technisches Equipment nur im Umfang einer grundlegenden Infrastruktur gestellt werden

  • Versicherung von Exponaten, Technik und Transport ist bei Bedarf von den Teilnehmenden selbst zu übernehmen

  • Die Bewerber handeln eigenverantwortlich und haften für eventuelle Schäden selbst

  • Zu berücksichtigen sind die örtlichen Bedingungen der nicht klimatisierten Halle

  • Unterkunft wird nach Absprache in Form eines freien Zimmers, einer einfachen Schlafgelegenheit, einer Möglichkeit zum Zelten im Garten eines Wohnprojektes oder in der Halle organisiert. Zur gemeinsamen Verpflegung steht außerdem die Küche der Shedhalle zur Verfügung

  • Für die Einzelbeiträge kann bei dringendem Bedarf ein Unkostenbeitrag nach Möglichkeit des eingenommenen Eintrittsgeldes gezahlt werden

 

Das Sommeratelier entsteht in Zusammenarbeit mit dem freien Radio Wüste Welle, den Tübinger Wohnprojekten, dem FabLab Neckar-Alb e.V. und dem Tübingen im Wandel e.V.

KONTAKTADRESSE

Shedhalle Tübingen

Forum für zeitgenössische Künste e.V.

Schlachthausstraße 13

72074 Tübingen

 

Telefon: +49 (0) 7071 1462 705 (mit AB)

Mail: info@shedhalle.de

Web: http://www.shedhalle.de

 

und

 

plattform:[no budget] e.V.

Stauffenbergstraße 30

72074 Tübingen

 

Mail: info@plattform-nobudget.de

Web: http://www.plattform-nobudget.de